ECU Probleme und Reparatur

Aus 3000GT
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Kondensatoren gehen kaputt

Bei den in GT Gen. 1 verbauten Steuergeräten kann es im Laufe der Zeit zu Problemen kommen (später evtl. auch beim Gen. 2, wer weiss). Zu diesem Defekt kommt es vor allem bei Betrieb in wärmeren Gefilden. Betroffen sind übrigens auch andere japanische Marken, die diesen Steuergerätegrundtyp verwendet haben.

Mögliche Auswirkungen

Absterben, Leerlaufschwankungen, Aussetzer u. ä. bis hin zum Totalausfall. Bei solchen oder ähnlichen Symptomen sollte daher außer an andere Bauteile (z.B. Sensoren, Geber, Ventile, Kabel, Schläuche usw.) auch an die ECU gedacht werden.

Ursachen

Auf der Hauptplatine sitzen 3 Kondensatoren. Im Laufe der Zeit kann deren Dielektrikum auslaufen. Dies kann dann die Platine / Leiterbahnen schädigen und zu Störungen führen. Geht man mit der Nase an´s Steuergerät so riecht es bei einem Defekt (z.B. ausgelaufene Kondensatoren) nach Fisch.

Reparatur / Vorbeugender Ersatz

Austausch der 3 Kondensatoren, es sollten folgende Kondensatoren sein (gibt es z.B. bei Elektronikshops) (Farben beziehen sich auf ein nicht mehr vorhandenes Bild):

  • Blau 47μF 50V
  • Violett 100μF 25V
  • Rot 22μF 50V

bzw. den Originalteilen entsprechend.

Der Austausch sollte v. a. für Elektroniker / Elektrofreaks wohl kein Problem sein.

Um das Steuergerät etwas "widerstandsfähiger" zu machen, könnte man beispielsweise auf temperaturfestere und langlebigere Elektrolyt-Kondensatoren umrüsten, die dann vielleicht pro Stück 1-2€ kosten. Zusätzlich die Dioden mal überprüfen und gegebenfalls die Elemente, die per Durchsteckmontage verbaut wurden, nachlöten. Die Pins im Stecker kann man bei Bedarf mit Kontaktreiniger behandeln - man hat das Gerät ja schonmal ausgebaut und meine persönliche Arbeitsweise würde mir diesen Schritt "aufzwängen". Außerdem vielleicht eine gründliche Reinigung der Platine vornehmen und zum Schutz mit einer Schicht Urethan oder sprühfähigem, wiederabziehbarem Kunststoff versehen. Das wäre eine gute Prophylaxe und dieses Problem sollte eigentlich nie wieder auftreten.

Falls betroffene Leser diese "Aluminium Elektrolytkondensatoren" selber bestellen möchte, hier ein paar Ratschläge:

  • Achtet auf möglichst lange Lebensdauer (mindestens 2000h; 3000h bis 5000h sind meist schon Standard).
  • Achtet auf einen möglichst hohen Brummstrom.
  • Spannungsfestigkeit beachten, am besten die vorhandene Spannungsfestigkeit weiterhin verwenden (obwohl 50V wohl kaum von einer Logik/Schaltkreis gebraucht werden).
  • Toleranz der Kapazität ist eigentlich fast vernachlässigbar, da die 47μF und 100μF meistens nur zur Stabilisierung der Spannung oder zur Versorgung von ortsnahen Schaltkreisen verwendet werden und nicht exakt diese Werte auch gebraucht werden.
  • Temperaturbereich beachten (Obergrenze bei 105°C z.B. auch wenn diese nie erreicht werden).

Wir haben zur Not mal 3 Alternativen herausgesucht:

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